Was ist systemische Beratung?
Das systemische Arbeiten, das sich zunächst als „Familientherapie“ etablierte, findet sich heute – auch unabhängig vom Familiensetting – als Einzel-, Paar-, Familien- und Gruppentherapie bzw.-beratung. Es handelt sich um ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren mit einer Vielzahl an Methoden und Anwendungsmöglichkeiten.
Ein Problem oder Symptom wird hier nicht nur als Problem der betroffenen Person, sondern im gesamten Kontext betrachtet, in dem es auftaucht. Wir alle leben nicht im luftleeren Raum, sondern immer in Beziehung zu anderen Menschen, sei es die Familie, das berufliche Umfeld, die Nachbarschaft oder der Freundeskreis.Was geschieht zwischen Menschen, wie reagieren sie aufeinander? Wie gestalten sie das Zusammenleben miteinander?
Der Schwerpunkt der systemischen Beratung liegt dabei weniger auf der Erforschung der Ursachen als vielmehr auf der Suche nach Lösungsmöglichkeiten und neuen Sichtweisen. Ausgehend vom Anliegen der einzelnen Person spielen deren persönliche Stärken und Fähigkeiten eine ganz zentrale Rolle. Innerhalb des Beratungsprozesses werden diese bei jedem Menschen vorhandenen und manchmal (noch) nicht zugänglichen Ressourcen in den Blick genommen, um neue Handlungsspielräume und Perspektiven schaffen zu können. In diesem Sinne kann die systemische Beratung auch als Hilfe zur Selbsthilfe betrachtet werden, bei der die beratende Person auf der Suche nach Lösungswegen, dem Nutzen von Ressourcen oder bei Veränderungsprozessen Unterstützung, Begleitung und Ermutigung anbietet.
Wenn Sie mehr dazu lesen möchten, dann könnten folgende Seiten der beiden Dachverbände interessant für Sie sein:
- Systemische Gesellschaft (SG) www.systemische-gesellschaft.de
- Deutsche Gesellschaft für systemische Therapie und Familientherapie (DGSF) www.dgsf.org